Zweitwohnsitz als Absicherung

Wichtige Informationen vor dem Kauf sammeln

Aus finanzieller Sicht gibt es gute Gründe für den Kauf eines Zweitwohnsitzes, von der Erzielung von Mieteinnahmen bis hin zur Diversifizierung des eigenen Vermögens. Neben den Annehmlichkeiten eines Rückzugsortes oder der Möglichkeit, den Ruhestand im Ausland zu verbringen, kann ein Zweitwohnsitz auch größere finanzielle Sicherheit verschaffen, sofern man die Risiken versteht und entsprechende Vorkehrungen trifft.

Der Kauf eines Zweitwohnsitzes ist – ebenso wie beim Hauptwohnsitz – eine finanzielle Entscheidung, die man nicht leichtfertig oder überstürzt treffen sollte. Dabei ist der Kaufpreis nur ein wesentlicher Aspekt. Hinzu kommen administrative Kosten (einschließlich Anwalts- oder Notarkosten), Grundbucheintrag und Maklergebühren sowie Steuern, die eventuell höher ausfallen, wenn es sich nicht um den Hauptwohnsitz handelt.

 

In jedem Land gelten unterschiedliche Bestimmungen. Dabei können sich die Nebenkosten insgesamt auf über zehn Prozent des Kaufpreises der Immobilie belaufen. In Frankreich beispielsweise machen die Notargebühren in der Regel sieben bis acht Prozent des Kaufpreises aus, einschließlich der Transaktionssteuer und der Grundbuchgebühren. In Spanien beträgt die Grunderwerbsteuer (Impuesto sobre Transmisiones Patrimoniales) rund sieben Prozent. Bei Neubauten können weitere Kosten anfallen. In Spanien und Frankreich wird beim Kauf von Neubauten Mehrwertsteuer fällig, auch wenn in einigen Ländern Investitionen in Wohnimmobilien durch Steueranreize gefördert werden. Das sind mögliche Kosten, die beim Kauf einer Immobilie im Ausland ebenfalls berücksichtigt werden sollten.

Wer eine Immobilie in einem Land außerhalb der Eurozone, wie Großbritannien, ins Auge fasst, sollte sich auch über mögliche Wechselkurseffekte im Klaren sein.

 

Wer eine Immobilie in einem Land außerhalb der Eurozone, wie Großbritannien, ins Auge fasst, sollte sich auch über mögliche Wechselkurseffekte im Klaren sein. Für die Transaktion müssen voraussichtlich größere Beträge in die jeweilige Landeswährung umgetauscht werden, was bei starken Wechselkursschwankungen zu schmerzhaften Verlusten führen kann.

 

Allgemein können Darlehensbedingungen für eine Zweitwohnung möglicherweise komplizierter als für einen Hauptwohnsitz sein. Deshalb kann es sich lohnen, einen Kredit mit dem Hauptwohnsitz als Sicherheit aufzunehmen, anstatt die Zweitwohnung direkt zu finanzieren. Viele größere Banken bieten hier spezifische Immobiliendarlehen an.

 

Auch sollte man sich informieren, ob in dem Land, in dem sich der Zweitwohnsitz befindet, ein Testament verfasst werden muss. Andernfalls kann dies je nach den geltenden Erbschaftsteuerbestimmungen nachteilige Konsequenzen haben. So gelten in Frankreich und anderen Ländern besondere Erbschaftsregeln.

 

Wer seinen Zweitwohnsitz vermieten möchte, sollte unbedingt geltende Regeln überprüfen. In vielen Fällen wird man Mieteinkünfte in dem Land, in dem sich der Zweitwohnsitz befindet, versteuern müssen, was auch mit administrativem Aufwand verbunden ist.

In den meisten Ländern fallen auch beim Verkauf eines Zweitwohnsitzes Kapitalsteuern an.

 

In den meisten Ländern fallen auch beim Verkauf eines Zweitwohnsitzes Kapitalsteuern an. In Luxemburg hängt die Besteuerung davon ab, wie lange man Eigentümer der Immobilie war. Wenn der Verkauf innerhalb von zwei Jahren nach dem Kauf der Immobilie erfolgt, wird der Gewinn als Teil des Einkommens versteuert.

Interessiert Sie dieses Thema? Lesen Sie unseren vollständigen Artikel „Kosten und Vorteile eines Zweitwohnsitzes“. Zusätzliche interessante Informationen über die Verwaltung Ihrer Finanzen oder die Verwirklichung Ihrer Projekte finden Sie unter www.my-life.lu. Zögern Sie auch nicht, Ihren Kundenberater der BIL direkt zu kontaktieren.

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