Von Diamanten, Kunst, Gold und teuren Weinen

Für Luxusgüter gelten besondere Regeln

Mit ihrem Faible für Juwelen hat die Schauspielerin Elizabeth Taylor bei Anlagen in Sammlerobjekten Maßstäbe gesetzt. 2011 wurde während einer Auktion bei Christie’s in New York eine Auswahl von Objekten für 156,8 Millionen US-Dollar versteigert. Dabei wechselten 24 der 80 angebotenen Schmuckstücke für mehr als eine Million US-Dollar den Besitzer, und sechs wurden für über fünf Millionen US-Dollar verkauft.

Die Sicherheit von Sachwerten, d.h. Anlagen, die man tragen, trinken oder an die Wand hängen kann, ist plötzlich deutlich attraktiver als bisher. Sicherlich hat nicht jeder die gleichen Vorteile und Verbindungen wie eine der weltweit berühmtesten Schauspielerinnen ihrer Epoche. Aber für viele Anleger können Kostbarkeiten wie erlesene Weine, Kunst, Gold und anderer Schmuck sowie Antiquitäten durchaus eine Alternative sein. Diese Vermögenswerte sind allerdings als Anlagen nicht homogen zu bewerten; es gibt unterschiedliche Märkte und spezifische Merkmale. Hinzu kommt, dass solche Wertgegenstände nicht einfach so schnell verkauft werden können. Das kann problematisch sein, wenn man rasch liquide sein möchte.

Gold ist seit jeher sehr gefragt, wenn Märkte oder Volkswirtschaften fragil erscheinen.

 

Gold ist seit jeher sehr gefragt, wenn Märkte oder Volkswirtschaften fragil erscheinen (zudem bietet es angeblich Schutz vor Inflation, obgleich seine reale Bilanz eher durchwachsen ist). Während der globalen Finanzkrise von 2007 bis 2009 berichteten die Edelmetallhändler von einem weltweiten Anstieg der Nachfrage nach Goldmünzen sowie kleinen Barren, da die Anleger einen Zusammenbruch der Bankinstitute, die zuvor ihr Vermögen verwahrt hatten, und in der Folge einen Verlust ihres Vermögens befürchteten. Sie entschieden sich daher stattdessen, in einen Vermögenswert zu investieren, der seit Jahrtausenden als sichere Anlage in unruhigen Zeiten gepriesen wird.

 

Der Kunstmarkt ist dagegen in der Regel lebhafter, wenn im Finanzsystem große Mengen Geld zirkulieren. Oft, aber nicht immer, ist dies zeitgleich mit Phasen kräftigen Wirtschaftswachstums der Fall. Der Wert von Kunstwerken kann allerdings, genau wie der Preis von Antiquitäten, aufgrund von Trends und der Nachfrage schwanken. Der frühzeitige Kauf von Werken eines beliebten Künstlers kann eine gute Strategie sein, um in jeder Wirtschaftslage Wertsteigerungen zu erzielen.

 

Der größte Reiz dieser Art von Vermögenswerten besteht darin, dass sie greifbar sind. Selbst wenn Kunstwerke keinen Gewinn erzielen, lassen sie sich dennoch betrachten. Edle Weine kann man trinken und Schmuck kann man tragen. Das lässt sich von Anlagen am Aktien- oder Anleihenmarkt nicht behaupten – und noch weniger von Kryptowährungen oder NFTs (Non-fungible Tokens), sprich digitale Vermögenswerte.

Im Allgemeinen verändert sich der Wert von Sammlerobjekten nicht in der gleichen Weise wie herkömmliche Anlagen an Aktien- und Anleihenmärkten.

 

Im Allgemeinen verändert sich der Wert von Sammlerobjekten nicht in der gleichen Weise wie herkömmliche Anlagen an Aktien- und Anleihenmärkten. Sie sorgen damit für ein ausgewogenes Portfolio, das weniger anfällig für Volatilität ist.

 

Bei Wertgegenständen als Anlage müssen ganz allgemein die Rahmenbedingungen stimmen. Eigentümer müssen diese richtig aufbewahren. Am Markt gibt es inzwischen spezielle Einrichtungen, sogenannte Freeports, an denen Wertgegenstände sicher und unter optimalen Bedingungen (Temperatur und Feuchtigkeit) eingelagert werden. Dadurch entstehen allerdings höhere laufende Kosten.

Interessiert Sie dieses Thema? Lesen Sie unseren vollständigen Artikel „Chancen und Risiken bei Anlagen in Wertgegenständen“. Zusätzliche interessante Informationen über die Verwaltung Ihrer Finanzen oder die Verwirklichung Ihrer Projekte finden Sie unter www.my-life.lu. Zögern Sie auch nicht, Ihren Kundenberater der BIL direkt zu kontaktieren.

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